Mit Standard-Drives in den Megawatt-Bereich

Parallelschaltung der KEB Drive Controller verfügbar

In einigen Anwendungen bestehen besonders hohe Leistungsanforderungen an die COMBIVERT F6 Drive Controller von KEB Automation. Reicht die ursprüngliche Power nicht aus, bietet die Parallelschaltung eine praktische Lösung. Bis zu drei Geräte lassen sich parallelschalten, wodurch Leistungen bis in den Megawattbereich erreicht werden. Daneben profitieren Anlagen- und Maschinenbauer von einem weiteren Aspekt: Die neu verfügbare Funktion lässt sich ganz einfach mit Standardkomponenten umsetzen.

Schredder in der Recycling-Industrie, Spritzgießmaschinen oder Extruder im Bereich der Kunststofftechnik zählen zu den klassischen Applikationen, die nicht selten erhöhte Performance-Ansprüche haben. Beim Schreddern etwa bilden Wertstoffe wie Metall Widerstände, sodass Schneidewalzen mit hoher Kraft rotieren müssen, um zuverlässig ihren Aufgaben nachzukommen. Auch wenn die COMBIVERT F6 Drive Controller standardmäßig über Leistungen bis zu 450 kW verfügen, gibt es Fälle, in denen das natürliche Performance-Limit erreicht wird oder lediglich begrenzter Bauraum zur Verfügung steht. Die Antwort auf die sich daraus ergebenen Herausforderungen liefert künftig das System of Parallel Operated Devices, kurz: „SPOD“, von KEB Automation. Die Parallelschaltung verfügt über eine modulare Architektur und ermöglicht somit eine einfache Integration in bestehende Maschinenkonzepte und Flexibilität bei der Gestaltung des Schaltschranks.

Control Unit ist Kern der Parallelschaltung

„Bis zu drei Drive Controller der Gehäusegröße 8 können parallelgeschaltet werden, um dann gemeinsam ein elektrisches Antriebssystem zu versorgen“, sagt Timo Geisler, Produktmanager Drives bei KEB. „Dabei werden in der Spitze Ausgangsleistungen von über einem Megawatt erreicht und die Systemverfügbarkeit wird optimiert.“ In einem SPOD-System arbeiten mehrere Drive Units synchron und werden über eine zentrale Control Unit gesteuert, die aus einem F6 Control Board und einer Adapter-Platine besteht. Die Control Unit übernimmt dabei die Koordination der Leistungselektronik, die Kommunikation mit der Maschinensteuerung und die Verteilung der Lastströme.

Für eine gesteigerte Kosteneffizienz sorgt die Tatsache, dass für die Parallelschaltung keine eigens dafür vorgesehenen Komponenten gekauft werden müssen, sondern die Standard-Drives und Zubehöre genutzt werden. Das reduziert die Kosten und spart Zeit, da keine Einarbeitungen oder Schulungen in neue Produkte erfolgen müssen. Zudem bleiben Anwender flexibel bei der Auswahl der passenden Kühlvariante: Sowohl Luft- als auch Flüssigkeitskühlung sind bei der Parallelschaltung möglich. Ebenso kann zwischen einer Einbau- oder Durchsteckvariante der Drives sowie der Steuerkarte „Applikation“ oder „Pro“ gewählt werden. „Die Perfomance richtet sich individuell nach den Anforderungen der Anwendung. So sorgen wir für maximale Skalierbarkeit“, sagt Geisler. Auch zeige sich die Parallelschaltung von KEB gerade in wartungsintensiven Umgebunden servicefreundlich. Denn einzelne Einheiten im System seien kompakt, leicht und schnell austauschbar.

Ihr Kontakt bei KEB Automation
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Timo Geisler

Produktmanager Drives

+49 5263 401-747
+49 151 46746515
timo.geisler@keb.de