Kosten- und Platzersparnis: KEB Drive Controller unterstützen OCT
Diese Situation kennt fast jeder Anlagen- und Maschinenbauer: Viele Komponenten, ein Schaltschrank und wenig Platz. Die Lösung bietet KEB Automation mit seinen COMBIVERT F6 und S6 Drives, die die One Cable Technology (OCT) unterstützen. Dahinter steckt eine Art der Verbindung, bei der ein einziges Motorkabel sowohl die Leistung als auch die Übertragung von Feedback-Signalen übernimmt. Das ermöglicht unter anderem eine kompaktere Bauweise und spart bares Geld.

In der Intralogistik oder im Bereich der Verpackungsmaschinen ist es nicht selten der Fall, dass sich im Schaltschrank des Anwenders eine Vielzahl von Antriebsreglern wiederfinden. Damit einher gehen zahlreiche Kabel, die nicht nur wertvollen Platz in Anspruch nehmen, sondern beispielsweise auch bei der Installation einen Mehraufwand bedeuten können. Durch den Einsatz von Hybridleitungen, die Daten- und Leistungsfluss vereinen, lässt sich infolgedessen ein Kabel pro Drive einsparen. Bei KEB steht diese Funktion vor allem für Anwendungsfälle im niedrigeren Leistungsbereich zur Verfügung. So unterstützen die COMBIVERT F6 Drive Controller (Gehäuse 2 und 3) und die COMBIVERT S6 Servo Drives (Gehäuse 2 und 4) mit der PRO Steuerkarte im Bereich bis zu 37 kW künftig HIPERFACE DSL als Einkabel-Lösung. Dabei handelt es sich um ein digitales Motor-Feedback-Protokoll, das die klassische Geberrückführung durch zwei Adern im Motorkabel ablöst – und das ohne Kompromisse bei der Störsicherheit in der Datenübertragung.
Vorteile der Einkabeltechnologie
„Bei KEB ist OCT insbesondere für die Verbindung der Drives mit Servomotoren – etwa der Baureihe TA oder DL 3 – realisierbar. Dabei können wir aktuell Leitungslängen von 50 Metern abbilden. Besonders praktisch für den Anwender ist es, dass KEB alles für den Einsatz von OCT aus einer Hand liefert – vom Drive über den Motor bis hin zum Kabel,“ sagt Timo Geisler, Produktmanager Drives bei KEB.
Durch den Verzicht auf ein separates Geberkabel reduzieren Anlagen- und Maschinenbauer die Anschaffungskosten und auch der reduzierte Verdrahtungsaufwand an der Anlage beziehungsweise im Schaltschrank sorgt für eine spürbare Effizienzoptimierung. Motoren lassen sich in einer kompakteren Bauweise umsetzen, da die Anzahl der am Motor benötigten Anschlüsse verringert wird. „Nur noch ein Kabel zwischen Frequenzumrichter und Motor einzusetzen, reduziert die Schleppkette um die Hälfte und ermöglicht eine schnellere Verkabelung mit weniger Fehlerquellen“, sagt Geisler.
Grundsätzlich verläuft die Installation aufgrund der reduzierten Komponentenzahl schneller und auch bei Instandhaltungsmaßnahmen können entsprechend personelle und zeitliche Ressourcen optimiert werden. Geplant ist zudem, dass mit HIPERFACE DSL demnächst ein kontinuierliches Condition Monitoring für den Servoantrieb ermöglicht wird. Die Fernüberwachung von Temperatur, Geschwindigkeit, Versorgungsspannung und Drehzahl kann dann damit über die gesamte Lebensdauer hinweg umgesetzt werden.
Wie wird OCT eingesetzt?
Der Anschluss an den F6 oder S6 Drives in der Gerätevariante PRO erfolgt über die X1C Schnittstelle an den Eingängen für den Motortemperatursensor. Auf der anderen Seite werden Motoren benötigt, in denen entsprechende Geber und Motoranschlüsse vorhanden sind, um von den Vorteilen der OCT zu profitieren. KEB stellt darüber hinaus die notwendigen Hybridkabel zur Verfügung, die sich durch eine angepasste EMV-Schirmung auszeichnen. So entsteht in Kombination mit den Drives und den für OCT ausgelegten Motoren eine spannende Systemlösung für eine Vielzahl von Applikationen.

