So regeln Sie Motoren geberlos und präzise

Die Regelverfahren SCL, ASCL, ASiCL von KEB Automation

SCL, ASCL und ASiCL – drei Begriffe, hinter denen sich wichtige Schlüssel zum dynamischen und geberlosen Betrieb von Motoren verbergen. Die von KEB Automation entwickelten Regelverfahren stellen sicher, dass unterschiedlichste Motoren stets mit der zur Anwendung passenden Drehzahl hochpräzise gefahren werden. Was genau zeichnet die drei Verfahren aus? Und was unterscheidet sie voneinander? 

Verschiedene Geschwindigkeiten, hochdynamisch geregelt: Die SCL-, ASCL- oder ASiCL-Verfahren von KEB machen es möglich. Dabei steht SCL für Sensorless Closed Loop, ASCL für Asynchronous Closed Loop und ASiCL für Asynchronous Single Current Closed Loop. Geberlos regeln die Verfahren Asynchron-, Synchron-, Synchron-Reluktanz- oder IPM-Motoren. Dabei ist sowohl das Fahren mit kleinster Drehzahl als auch der Motoren-Einsatz in Highspeed-Applikationen ohne weiteres möglich. 

SCL und ASCL: Präzise wie ein Geber

„In unserer jüngsten Umrichter-Generation ist das SCL-Verfahren standardmäßig integriert. So kann über die COMBIVERT F6 Drive Controller und S6 Servo Drives eine präzise und geberlose Drehzahl- und Drehmomentregelung von Synchron- oder IPM-Hochgeschwindigkeitsmotoren erfolgen“, sagt Robert Otto, Applikationsingenieur Automation und Drives bei KEB. „Das ist zum Beispiel in Holzbearbeitungsmaschinen von großer Bedeutung. Denn unter anderem beim Zerspanen werden hohe und zugleich konstante Drehzahlen auch bei Lastwechsel benötigt, die wir mit unseren Regelverfahren sicherstellen können.“ Im Highspeed-Bereich lassen sich zum Beispiel Geschwindigkeiten von bis zu 120.000 Umdrehungen pro Minute mit SCL oder – wenn es um die Regelung eines Asynchronmotors geht – mit ASCL umsetzen.  

Durch die Verfahren können Anwender die Kosten für Geber und Kabel einsparen, profitieren aber dennoch von einem Höchstmaß an Genauigkeit. Auch das Risiko des Ausfalls des Gebers oder die Auswirkungen der Umgebungsbedingungen verlieren durch den geberlosen Betrieb an Bedeutung. SCL verwendet Standard-Antriebshardware und ist per Software wählbar und verschiedene Referenzierungsoptionen können für die jeweilige Anwendung flexibel konfiguriert werden.  

ASiCL für beste Wellenperformance

Ergänzt wird ASCL durch die Funktion ASiCL, die eine Wellenperformance im kleinsten Drehzahlbereich verbessert und dazu das Drehmoment und die Drehzahlstabilität erhöht. „Asynchronous single current closed loop“ eignet sich unter anderem für den Betrieb von High-Speed Spindelmotoren für Bearbeitungsmaschinen ohne Geber. „Die Drehzahl wird konstant geregelt, auch wenn es zum Beispiel zu Drehmomentschwankungen kommen sollte. In Maschinen, bei denen verschiedene Werkzeuge genutzt werden, ist das definitiv ein Vorteil“, sagt Otto. Bei Asynchchronmotoren wird durch ASiCL darüber hinaus eine Ausregelung der Schlupfdrehzahl herbeigeführt. Der Drehzahlbereich oberhalb dieser Schlupfdrehzahl lässt sich mit dem etablierten ASCL-Verfahren drehzahlsteif regeln, für den unteren Bereich steht mit ASiCL eine passende Ergänzung zur Verfügung. 

Ihr Ansprechpartner bei KEB Automation
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Robert Otto

Applikation Automation und Drives

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