Worauf es bei Antrieben für Kunststoffmaschinen ankommt

Interview mit Benjamin Mönnig, Leiter Applikationsvertrieb bei KEB Automation

Eine Branche, unzählige Anwendungsfälle: Die Kunststofftechnik erfordert nicht nur eine große Bandbreite an Maschinen, sondern auch Antriebskomponenten, die flexibel anpassbar sind. Benjamin Mönnig, Leiter Applikationsvertrieb, kennt die Bedürfnisse des Anlagen- und Maschinenbaus. Im Interview berichtet er unter anderem, worauf es in der Kunststofftechnik ankommt und warum gesteigerte Nachhaltigkeit und Kunststoffverarbeitung besser zusammenpassen, als man zunächst annehmen mag.

In welchen Bereichen der Kunststofftechnik setzen Kunden insbesondere auf KEB?
Mit unseren Antriebslösungen sind wir in allen Kernbereichen der Kunststofftechnik vertreten. Dazu zählt unter anderem die Extrusionstechnik, wie etwa Blasfolienanlagen einschließlich der Nebenantriebe, Profilextrusion oder Blasformmaschinen. Aber auch Spritzgießmaschinen wie vollelektrische, hybride oder hydraulische Maschinen mit Servopumpen setzen wir in Bewegung und haben dabei immer das Ziel im Blick, die Maschine oder Anlage so effizient wie möglich zu gestalten.

Unterschiedliche Anwendungsfelder bedeuten auch unterschiedliche Anforderungen an die Antriebs- und Automatisierungslösungen. Wie wird KEB dem gerecht?
Individuelle Lösungen für unsere Kunden aus der Kunststoffbranche sind unsere Stärke. Unsere Experten aus dem Kunststoff-Team gehen detailliert auf die Anforderungen der jeweiligen Applikation ein und finden so die passende Antriebslösung. Dabei profitieren Anwender von unseren Systemlösungen. Das bedeutet: Beginnend von der Bremse für Drehtellerantriebe über Getriebe, Servomotoren, Drive Controller, branchenspezifische Software und Steuerungstechnik erhalten Kunden bei uns aufeinander abgestimmte und speziell auf die Kunststoffmaschine zugeschnittene Hard- und Softwarelösungen aus einer Hand.

Auf welche Aspekte in der Antriebstechnik legen Hersteller von Kunststoffmaschinen aktuell gesteigerten Wert?
Natürlich haben Anlagen- und Maschinenbauer ein berechtigtes Interesse an einer hohen Wirtschaftlichkeit ihrer Applikation. Zudem muss die Qualität der Antriebskomponenten überzeugen, damit auch über eine lange Lebensdauer maximale Zuverlässigkeit und Effizienz sichergestellt wird und Ausfallzeiten verhindert werden. Ein schneller und international aufgestellter Service, wie wir ihn bei KEB anbieten, ist außerdem wichtig, um im Fall der Fälle unkomplizierte und kompetente Unterstützung zu erhalten. Viele Kunden setzen darüber hinaus auf die Vorteile der geberlosen Regelung oder der DC-Kopplung. Diese ermöglicht den Austausch der Energie mit anderen Drive Controllern, spart Energie und trägt letztlich zu mehr Nachhaltigkeit bei. Darüber hinaus bieten wir unseren Kunden Möglichkeiten, die überschüssige Energie ins Netz zurückzuspeisen.

 

Kunststoffverarbeitung und Nachhaltigkeit klingt erst einmal nach einem Widerspruch. Inwieweit können die Antriebslösungen von KEB in Kunststoffmaschinen umweltschonend wirken?
Ein Widerspruch ist das nicht. Im Gegenteil: Unsere Drive Controller leisten eine sehr hohe Regelgüte in Form von Drehzahl- und Drehmomentgenauigkeit. Dadurch wird die Reproduzierbarkeit erhöht und Ausschüsse signifikant verringert. Ferner ermöglicht es dem Endkunden, besonders dünnwandige Materialien herstellen zu können. Dies hat wiederum positive Auswirkungen auf den sich anschließenden Transport der Verpackungen und damit auch auf die Umweltbelastung, die auf diese Weise verringert werden kann. Nicht zu vergessen ist auch die Bedeutung von Kunststoffen in nachhaltigen Branchen wie der Elektromobilität und die Rolle, die sie in einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft einnehmen. Nachhaltigkeit bei KEB beginnt allerdings bereits bei der Herstellung unserer Komponenten: Das Produktdesign setzt auf einen möglichst geringen Ressourcenverbrauch und am Ende des Lebenszyklus können unsere Produkte bis zu circa 75 Prozent recycelt werden.

 

Ihr Ansprechpartner bei KEB Automation
Keb moennig benjamin head of application sales

Benjamin Mönnig

Leiter Applikationsvertrieb

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