Maximale Sicherheit in der Holzbearbeitung

3 Fragen zu Haubenverriegelung, Brandschutz und Co.

Material-, Oberflächen-, und Massivholzbearbeitung, Transport und Handling: Für Kernbereiche von Holzbearbeitungsmaschinen bietet KEB Automation die passenden Antriebslösungen. Und so unterschiedlich die Anforderungen an die Drive Controller dabei sind, steht ein Thema immer im Fokus: Die Schaffung größtmöglicher Sicherheit. Robert Otto, Applikationsingenieur Automation und Drives bei KEB, erklärt, wie Anlagen- und Maschinenbauer genau diese herbeiführen können.  

Welche Bedeutung hat Funktionale Sicherheit grundsätzlich im Bereich der Holzbearbeitung und wie setzt KEB diese um? 

Robert Otto: Durch Funktionale Sicherheit sollen die Risiken, die von technischen Einrichtungen für Mensch und Umwelt ausgehen, so gering wie irgend möglich gehalten werden. Denken wir beispielsweise an Bearbeitungs- oder Werkzeugmaschinen. Diese können die Maschinenbediener durch Werkzeuge gefährden, die mit zu hoher Drehzahl rotieren. Damit es gar nicht erst dazu kommt, setzen wir bei KEB auf Antriebslösungen, die die Safety-Funktionen geberbehaftet oder auch geberlos sicherstellen. Zur Vermeidung gefährlicher Betriebszustände überwachen Sicherheitsfunktionen die Drehzahlen, Drehrichtungen oder Achspositionen. Dadurch, dass in unseren Drive Controllern Sicherheitsfunktionen bereits integriert sind und mit unseren Sicherheitssteuerungen optimal zusammenspielen, können Anwender Funktionale Sicherheit besonders kosteneffizient umsetzen.   

Unter den Safety-Features, die in den COMBIVERT Drives integriert sind, finden sich Funktionen, die KEB eigens entwickelt hat. Worum handelt es sich hier? 

In der PRO Variante verfügen die COMBIVERT F6 Drive Controller und S6 Servo Drives über die Safe Door-Lock Control (SDLC) mit Performance Level d (PL d). Diese Funktionen haben wir bei KEB entwickelt und kann zur Haubenverriegelung der Maschine verwendet werden. Durch SDLC lässt sich die Haube dann nur beim sicheren Stillstand des Motors öffnen, um zum Beispiel den Werkzeugwechsel durchführen zu können oder die Reinigung der Maschine zu gewähren. Darüber hinaus bieten wir aber natürlich weitere drehzahl- und lageabhängige Sicherheitsfunktionen wie Sicherer Geschwindigkeitsüberwachung (SSM) oder Safely-Limited Speed (SLS) auch in Kombination der sicheren Drehrichtung (SDI), wodurch der Antrieb die Geschwindigkeit sicher überwacht. Beim Überschreiten der eingestellten Geschwindigkeitsgrenze erfolgt eine Fehlerreaktion und Werkzeuge werden so letztlich durch SLS vor Überdrehzahlen geschützt. Und natürlich setzen wir bei KEB auch auf sichere Kommunikation – als etablierte Lösung mit Safety over EtherCAT (FSoE) oder auch mit PROFIsafe, die in der Gerätevariante APPLIKATION unserer Drives integriert ist.  

 

Bei der Arbeit mit einem Rohstoff wie Holz hat Brandschutz hat eine besondere Relevanz. Was unternimmt KEB, um Brände in Holzbearbeitungsmaschinen zu verhindern? 

In der Holzbearbeitung können schneller Brände entstehen, als man denkt. Schon Ableitströme von 300 mA können schlimmstenfalls einen Brand auslösen. Deshalb sind 300-mA-Fehlerstromschutzschalter in den Maschinen erforderlich. Bei KEB haben wir vor diesem Hintergrund die Filterreihe COMBILINE E6 entwickelt, die in der aktuellen Umrichtergeneration implementiert ist und die die Ableitströme im Umrichter-Kabel-Motor-Verbund in das eigene System zurückführen. Die Filter sind als Unter-, Nebenbau- oder Sammelfilter erhältlich und tragen unterm Strich dazu bei, Ableitströme auf ein Minimum zu reduzieren und das Risiko der Brandentstehung zu senken.   

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