4 neue Features der F6 und S6 Drives

Updates für Hard- und Software der KEB Frequenzumrichter

Regelmäßig erhalten die COMBIVERT F6 Drive Controller und die S6 Servo Drives von KEB Automation hard- und softwarebasierte Updates und neue Features. Dabei fließen die Anforderungen der Kunden aus dem Anlagen- und Maschinenbau direkt in den Entwicklungsprozess mit ein. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass die Antriebsregler auch weiterhin auf höchstem Niveau für den effizienten Antrieb verschiedener Motorenarten sorgen. Hier gibt es vier Neuheiten im Überblick.

Was sind die jüngsten Features der Drives und worauf können Anwender gespannt sein? Zuletzt wurde eine leistungsstarke High-Speed Variante des F6 gelauncht, die mit Ausgangsfrequenzen von bis zu 2.000 Hz und Schaltfrequenzen von bis zu 16 kHz optimiert sind für Applikationen wie Turboblower, Turbokompressoren oder Spindeln. Und auch mit den Peak Power Drives wurde das F6 Portfolio in den vergangenen Monaten erweitert. Diese zeichnen sich durch eine höhere Nennausgangsüberlast, eine höhere Software- und Überstromgrenze aus.

Darüber hinaus gibt es aber einige interessante neue Funktionalitäten – und weitere sind bald verfügbar:

DC-Konnektivität

„DC-Verbindungen spielen in vielen Systemen bereits heute eine große Rolle und künftig wird ihre Bedeutung weiter zunehmen, um Energieeinsparungen erzielen zu können. Durch sie ist es möglich, mehrere Umrichter effizient über einen gemeinsamen Gleichstrom-Zwischenkreis zu verbinden, was den Energiefluss innerhalb der Anlage optimiert“, sagt Timo Geisler, Produktmanager Drives bei KEB.

Energie, die bei Bremsvorgängen erzeugt wird, wird direkt zwischen den Umrichtern ausgetauscht. Diese Neuerung sorgt nicht nur signifikante Energieeinsparungen, sondern verringert auch Spitzenlasten und Betriebskosten. DC-Verbindungen vereinfachen die Kabelinstallation und minimieren den Bedarf an AC-Komponenten wie Drosseln und Filter. Außerdem können Bremswiderstände deutlich kleiner dimensioniert werden oder lassen sich teilweise sogar ganz vermeiden. Das Ergebnis: Die Komplexität des Systems wird reduziert. Zusätzlich verbessert die erweiterte DC-Konnektivität die Systemeffizienz in Anlagen mit mehreren Antrieben und unterschiedlichen Lastprofilen und führt zu einer besseren Steuerbarkeit des Energieverbrauchs und in Summe zu einer gesteigerten Gesamtperformance von Maschinen und Anlagen.

Im Webseminar „Sparen im DC-Verbund“ wird Ihnen die DC-Konnektivität am Beispiel einer Spritzgießmaschine erläutert. Dabei erfahren Sie unter anderem, wie die Einspeiseleistung im Verhältnis Maximal zu Mittelwert und die durchschnittliche Bremsleistung um über 80 Prozent reduziert werden kann.

Hier geht’s zum Webseminar

CAN Crosskommunikation

Eine deutlich schnellere Drive-zu-Drive-Kommunikation ermöglicht die neue Firmware für die F6 und S6 Drives. Diese beinhaltet die CAN-Querkommunikation, die für die Gerätevarianten APPLIKATION und PRO zur Verfügung steht. Der Vorteil: Durch die Querkommunikation findet ein direkter Informations- und Datenaustausch zwischen den Umrichtern statt, ohne dass die Informationen den „Umweg“ über die Kundensteuerung und weitere Feldbusteilnehmer nehmen müssen. Der schnellere Datenfluss ermöglicht dem Anwender eine höhere Präzision an der Welle und eine erhöhte Performance seiner Applikation, da zum Beispiel Drehmomentsollwerte am Motor ausgeregelt werden können.

Eine Besonderheit bei der CAN-Crosskommunikation mit den KEB Drives liegt darin, dass Anwender alle prozessdatenfähigen Parameter nutzen können. Ob es um Drehmomente, Position oder Drehzahl geht: Anlagen- und Maschinenbauer haben die freie Entscheidung, mit welchen Daten gearbeitet wird.

PROFIdrive

„Demnächst können sich unsere Kunden auf ein weiteres Feature freuen, denn für die Umrichter der Variante Applikation wird demnächst PROFIdrive verfügbar sein“, sagt Tobias Wenneker, Produktmanager Drives. „PROFIdrive definiert das Geräteverhalten und die Zugriffsverfahren auf Gerätedaten für elektrische Antriebe an PROFINET – vom einfachen Frequenzumrichter bis zum Hochleistungs-Servoregler.“ Schon seit einigen Jahren wird DS402 von den KEB Drives unterstützt, weshalb die Einführung von PROFIdrive den nächsten Schritt markiere. Je nach Klassifizierung der F6 und S6 Drive Controller wird dann der Speed Control Mode oder der Positioning Mode zur Verfügung stehen. Die Feldbuskommunikation via PROFINET ist mit den Gerätevarianten Applikation und Pro bereits möglich und die sichere Kommunikation über PROFIsafe wurde vor rund zwei Jahren für die Variante Applikation eingeführt.

COMBIVIS Dashboard

Als Add-On für COMBIVIS – das Softwaretool für die KEB Drive Controller – erwartet Kunden demnächst das neue Dashboard. Dieses bietet eine schnelle und einfache Möglichkeit, einen Überblick über den Drive Controller-Status zu erhalten. Auf besonders komfortable Weise lässt sich dann unter anderem herausfinden, welche Art von Applikations-Parametrierung auf dem Antrieb läuft, um welche Firmware-Version es sich handelt oder wie es um die aktuellen E/A-Signale bestellt ist. Das Dashboard-Paket wird in Kürze verfügbar sein und lässt sich einfach über die Paketinstallation des COMBIVIS 6 Tools installieren.

Über die COMBIVERT F6 und S6 Drive Controller

Die F6 Drive Controller mit einem Leistungsbereich von 2,2 kW bis 450 kW und die S6 Servo Drives mit einer Leistung von 0,75 kW bis 7.5 kW sind in zahlreichen Anwendungen etabliert – von der Intralogistik bis zur Holzbearbeitungsmaschine. Immer im Blick bei der Konzeption der Drives: die bestmögliche Antriebslösung für jeden individuellen Fall zu finden.

Ihr Kontakt bei KEB Automation

Timo Geisler

Produktmanager Drives

+49 5263 401-747
+49 151 46746515
timo.geisler@keb.de